Infos zur Physiotherapie

Folgende Therapien bietet die physiotherapeutische Praxis Seuß:

Physiotherapie

Die Physiotherapie befasst sich mit der Behandlung von Erkrankungen, Fehlentwicklungen, Verletzungsfolgen und Funktionsstörungen im Bereich Haltung, Bewegung, innere Organe und Nervensystem. Darüber hinaus wird Physiotherapie auch als vorbeugende Maßnahme zur Gesundheitsvorsorge (Prävention) eingesetzt. Ziel der Therapien ist es, in einem ersten Schritt eine optimale Bewegungs- und Schmerzfreiheit herzustellen. Dann erfolgt das Einüben von Aktivitäten des täglichen Lebens wie Gehen oder Waschen.

Als natürliches Heilverfahren nutzt die Physiotherapie körpereigene Heilungsprinzipien und Anpassungsmechanismen und ist eine Alternative oder sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen und operativen Krankheitsbehandlung. Sie umfasst u. a. die wichtigsten Therapien wie Krankengymnastik, Bobath, Manuelle Therapie, Manuelle Lymphdrainage und Massage.

Krankengymnastik

Krankengymnastik

Bei der Krankengymnastik handelt es sich um aktive und passive Behandlungsformen. Sie werden von Physiotherapeuten (früher Krankengymnasten) ausgeführt, die in einer dreijährigen Ausbildung oder einem gleichwertigen Studiengang die wesentlichen Grundlagen der Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers erlernen.

Die Behandlung orientiert sich dabei an den Beschwerden des Patienten, die durch eine spezielle Befundaufnahme herausgestellt und dokumentiert werden. Das Beschwerdebild des Patienten gibt dann die angemessene Behandlungstechnik vor:

  • Aktives, funktionelles Üben zur Förderung der Beweglichkeit von Muskeln und Gelenken, sowie spezifischen Therapien zur
    Behandlung von Lähmungen
  • Passive Mobilisation des Patienten durch den Therapeuten zur Vermeidung von Versteifungen und Schmerzen, wenn der Patient nicht in der Lage ist, sich selbst zu bewegen
  • Kräftigende gezielte Übungen für geschwächte Muskulatur zur Verbesserung der Haltung und Koordination der Bewegung
  • Entspannende Übungen für verspannte Muskulatur zur Dehnung und Wiederherstellung der optimalen muskulären Voraussetzungen
  • Spezielle Techniken zur Unterstützung der Atmung bei Lungenerkrankungen, Asthma und anderen Atemwegserkrankungen wie z. B. Mobilisation des Brustkorbs, Maßnahmen zur Sekretlösung, Lockerung der Atemmuskulatur und speziellen Lagerungen zur Erleichterung der Atmung
  • Anleitung des Patienten zu eigenem Üben im Alltag

In der Behandlung wird vor allem die manuelle Fähigkeit des Therapeuten genutzt, teilweise unterstützt durch ergänzende Maßnahmen aus dem physikalischen Bereich oder auch mit dem Einsatz von Geräten.

Die Krankengymnastik will natürliche, physiologische Reaktionen des Körpers erzielen (Muskelaufbau/Stoffwechselanregung) und dem Patienten ein verbessertes Verständnis für die Funktionsweise des Organismus geben (Zusammenhang von Belastung und Beschwerden).

 

Manuelle Lymphdrainage

Das Lymphsystem ist ein wichtiges Gefäßsystem. Feine Gefäße spannen sich wie ein Netz durch den ganzen Körper: Sie beginnen dabei als Kapillaren im Gewebe zwischen den Zellen, vergrößern sich zu Lymphgefäßen, die bestimmte Lymphknoten passieren, vereinigen sich weiter zu Lymphsammelstämmen und münden schließlich über die große Hohlvene in das Kreislaufsystem.

Das Lymphsystem hat die Aufgabe, Flüssigkeiten abzutransportieren und zu filtern, die sich im Gewebe bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen ansammeln. Störungen dieser Funktion führen meist zu einer Ansammlung der Gewebsflüssigkeit, die nach außen durch Schwellungen sichtbar wird. Häufig treten solche Funktionsstörungen nach der Entfernung von Lymphknoten auf. Aber auch andere Ursachen führen zu Lymphstauungen, z. B. Krebserkrankungen, Verletzungen durch Unfälle, Blutergüsse und vieles mehr. Auch das Lymphgefäß an sich kann erkranken und nicht mehr ausreichend arbeiten.

Die Manuelle Lymphdrainage wird von speziell ausgebildeten Physiotherapeuten auf Anordnung des Arztes eingesetzt, um eine mangelhafte Funktion des Lymphsystems zu unterstützen. Dabei verwendet der Therapeut spezielle Handgriffe, die durch rhythmische, kreisende und pumpende Bewegungen der flachen Hände mit sehr geringem Druck die Flüssigkeit in Richtung Hals verschieben. Teilweise wird über die Atmung und Anregung entfernt liegender Lymphknoten eine Sogwirkung erzielt, die den Abtransport unterstützt. Auf diese Art kommt es zur Abschwellung des Gewebes, Schmerzen werden reduziert und das Gewebe wieder lockerer und weicher, so dass sich auch die Bewegung verbessert.

Um zu verhindern, dass die Flüssigkeit wieder in bereits „entstaute“ Gebiete zurückfließen kann, werden im Anschluss an die Manuelle Lymphdrainage meist Kompressionsverbände angelegt bzw. Kompressionsstrümpfe verordnet.

Manuelle Therapie

In der Manuellen Therapie werden Funktionsstörungen des Bewegungssystems untersucht und behandelt. Bei Kopfschmerzen, Hexenschuss oder einem sog. Tennisellenbogen hilft sie ebenso wie bei Bewegungseinschränkungen nach einer Verletzung . Die Manuelle Therapie hilft, Schmerzen zu beseitigen und Bewegungsstörungen zu lindern. Hierfür überprüft der Physiotherapeut u. a. die Gelenkmechanik, Muskelfunktion und Koordination der Bewegungen, bevor er die Behandlung festlegt.

Bei der Manuellen Therapie können sowohl passive Techniken als auch aktive Übungen zum Einsatz kommen. In der Behandlung mobilisiert der Therapeut eingeschränkte bzw. blockierte Gelenke durch sanfte Techniken oder stabilisiert überbewegliche, instabile Gelenke durch individuelle Übungen.

Ziel der Manuellen Therapie ist es, das Zusammenspiel zwischen Gelenken, Nerven und Muskeln wieder herzustellen. Die Manuelle Therapie kann nur von speziell dafür ausgebildeten, zertifizierten Physiotherapeuten durchgeführt werden.

Bobath-Therapie

Die Bobath-Therapie ist ein spezielles Behandlungskonzept für Erwachsene und Kinder mit Störungen des zentralen Nervensystems. Sie ist nach dem Ehepaar Dr. Karel und Bertha Bobath benannt und richtet sich vor allem an Patienten mit Einschränkungen der Motorik, Wahrnehmung oder des Gleichgewichts.

Bei Erwachsenen wird die Therapie z. B. nach einem Schlaganfall mit Lähmungen eingesetzt. Durch gezielte Behandlungstechniken werden Bewegungsfolgen und -übergänge aufgebaut sowie Gleichgewichtsreaktionen und die Kör­perwahrnehmung verbessert.

Ziel des Therapeuten ist es, dem Patienten eine bessere Bewältigung seines Alltags zu ermöglichen, wodurch sich seine Selbstständigkeit und Lebensqualität erhöht. Beispielsweise wird geübt, eine gelähmte Seite bei alltäglichen Verrichtungen wie essen oder waschen nutzen zu können.
Bei Kindern wird die Bobath-Therapie häufig bei Entwicklungsverzögerungen angewandt. Sie werden altersgerecht motiviert: Bewegungsanreize und -erfahrungen regen motorisches Lernen an, so dass Kindern mit Bewegungs-, Koordinations- und Wahrnehmungsstörungen zu einer optimalen Entwicklung verholfen wird.

Bobaththerapie-Physiotherapie

Sehr gute Erfolge erzielen Bobath-Therapeuten aber auch bei der Behandlung von schwerst-/mehrfach-behinderten Kindern oder Erwachsenen. Hier geht es vor allem darum, physiologische Bewegungen und Bewegungsübergänge im Alltag zu ermöglichen und Vitalfunktionen zu erhalten. Besonders berücksichtigt werden dabei die individuellen Einschränkungen.

Die Bobath-Therapie kann nur von speziell dafür ausgebildeten, zertifizierten Physiotherapeuten durchgeführt werden.


PNF-Therapie

PNF wird bei Patienten eingesetzt, deren natürliche Bewegungsabläufe gestört sind.

Die Anwendungsmöglichkeiten sind sehr vielseitig, so dass die Therapieform bei orthopädischen und neurologischen Erkrankungen oder auch nach chirurgischen Eingriffen und Verletzungen eingesetzt werden kann.

Ziel des Physiotherapeuten ist es, das Nerven- und Muskelsystem durch eine Anbahnung von Bewegungsabläufen in die Lage zu versetzen, notwendige Bewegungen wieder durchzuführen. Dies geschieht durch gezielte Berührungen und Bewegungsaufträge. PNF ist dabei als Koordinationstraining zur Regulierung der Muskelspannung geeignet und hilft, das ökonomische Bewegungsverhalten wiederzuerlangen.

PNF kann nur von speziell dafür ausgebildeten, zertifizierten Physiotherapeuten durchgeführt werden.

Gerätegestützte Krankengymnastik

Die gerätegestütze Krankengymnastik ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Rehabilitation nach Gelenkverletzungen, Knochenbrüchen und Operationen. Der Physiotherapeut kann hier die motorische Kontrolle und Stabilität ebenso zielgerichtet und individuell einüben wie die Kraft und Ausdauer. Die guten Möglichkeiten, dreidimensional und mit angepassten Gewichten gemäß der Alltagsbelastung des Patienten zu arbeiten, wirken positiv auf den Heilungsprozess.

Je nach Krankheitsbild und Befund wird dem Patienten ein individueller Trainingsplan erstellt. Dabei steht nicht das isolierte Training einzelner Muskeln im Vordergrund, sondern die Erarbeitung funktioneller Bewegungsmuster und Automatisierung von Bewegungsabläufen.

Wichtig ist systematische Wiederholung gezielter Muskelanspannungen mit dem Ziel der Leistungssteigerung. So wird therapeutisch die Muskelfunktion oder auch die Funktion des Atmungs-, Herz-/Kreislauf- und Stoffwechselsystems verbessert.

Die gerätegestützte Krankengymnastik kann nur von speziell dafür ausgebildeten Physiotherapeuten in besonders ausgestatteten Praxen durchgeführt werden.

gerätegestützte Krankengymnastik

Medizinisches Gerätetraining

Durch gezieltes Training an unseren modernen Herz-Kreislauf- und Kraftgeräten werden Rehabilitationsphasen verkürzt, Muskelkraft, Beweglichkeit und Koordination gestärkt.

Dies erhöht Ihre Belastbarkeit in Alltag, Beruf und Hobby. Zudem können Schmerzen reduziert oder komplett beseitigt werden.

Das Medizinische Gerätetraining wirkt vorbeugend gegen Osteoporose, Haltungsschwäche und Rückenschmerzen und unterstützt nach Sportverletzungen, Operationen, Gelenkersatz, bei Übergewicht sowie chronischen Erkrankungen, die mit Muskelschwäche einhergehen.

Das Training ist auch ein idealer Ausgleich bei einseitiger Belastung im Beruf und in der Schule.

In meiner Praxis können Sie medizinisches Gerätetraining über die ärztliche Verordnung mit „KG – Gerät“ bekommen. Außerdem ist nach Anleitung ein freies Training über 10-er-Karte möglich.

 

Massage

Die Massage ist eine Behandlungsform, die in der Regel unterstützend zu anderen Therapieformen eingesetzt wird, aber auch eigenständig vom Arzt verordnet werden kann.

Bei der klassischen Massage dienen verschiedene Grifftechniken – Streichungen, Walkungen, Knetungen, Reibungen und Zirkelungen – der Muskel- und Bindegewebsbehandlung. Es werden Muskelverspannungen gelockert, die Durchblutung gefördert und positiv auf den Kreislauf bzw. den Blutdruck eingewirkt. Neben der klassischen Massage gibt es weitere Formen, wie z. B. Bindegewebsmassage, Segment-, und Periost- oder Colonmassage.

Massagen wirken zusätzlich auf das vegetative Nervensystem und die Psyche der Patienten. Somit können sie einen positiven Einfluss auf das Gesamtbefinden haben. Wir bieten daher auch reine Wohlfühl-Massagen an.

 

Fangopackung

Fango ist ein Mineralschlamm vulkanischen Ursprungs. Mit Laken und einer Decke wird der Patient mit der Fangopackung „eingepackt“. Zusätzlich zu den positiven Eigenschaften der Wärmetherpie (siehe Heißluft) kommt hierbei der stoffwechselfördernde Effekt des kurzen Schwitzens hinzu. Fango lindert Schmerzen, fördert die Durchblutung, entspannt die Muskulatur und lockert das Bindegewebe.

 

Heißluft/Rotlicht

Dies ist eine Wärmetherapie, die in unserer Praxis mittels eines Rotlichtstrahlers angewendet wird. In der Regel kommt die Heißluft in Kombination mit Massage oder Krankengymnastik zum Einsatz und dient der Durchblutungsförderung, Muskeldetonisierung, Schmerzlinderung und nicht zuletzt auch der Entspannung. Gerne wird das Rotlicht bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates, als Vorbehandlung bei Muskelverspannungen sowie rheumatischen Erkrankungen angewendet.

 

Eisanwendung

Eis wird in unserer Praxis in Form von kalten Kompressen eingesetzt. Die Behandlung wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und fördert die Durchblutung in den betroffenen Körperregionen. Verspannungen im Bindegewebe und der Muskulatur werden durch die Eistherapie gelindert. In der Regel wird die Eispackung vor der krankengymnastischen Behandlung für 10 Minuten auf die zu behandelnde Region aufgelegt.

 

Kinesiotaping

Die Anwendung von Kinesiotapes hat sich von Asien bis nach Alpen herumgesprochen. Gerne biete ich Ihnen hier in meiner Physiotherapie-Praxis, nach eingehendem Gespräch, das Anbringen eines Kinesiotapes an.

Was verbirgt sich hinter dem Begriff Kinesiotape?

Das Kinesiotape besteht aus Baumwolle. Auf einer Seite ist es mit Acrylkleber überzogen. Es ist so elastisch, dass es sich Ihrer Körperform anpasst und sie es nach Minuten gar nicht mehr spüren werden.

Dadurch dass das Kinesiotape aus Baumwolle ist, ist es atmungsaktiv. Sie können es bis zu sieben Tage tragen, ohne dass sich dessen Wirkung reduziert.

Einsatzgebiete:

  • Sportverletzungen, z.B. Kapselzerrungen und Bandrupturen
  • Epicondylitis („Tennisarm“) und Sehnenentzündungen
  • Muskelfaserrisse
  • Nackenverspannungen und akutes HWS-Syndrom
  • Achillessehnenentzündung am Fuß
  • Bandscheibenbeschwerden und akute Lumbago („Hexenschuss“)
  • Arthrose
  • Impingement-Syndrom der Schulter
  • Schleimbeutelentzündungen
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Lymphödeme
  • Verstopfung (u.a. abdominelle Bauchbeschwerden)
  • Fibromyalgie

Wirkungsweise des Kinesio-Tape

Die unterschiedlichen Anlagetechniken ermöglichen verschiedene Wirkungsweisen des Kinesio-Tapes.

  • Verbesserung der Muskelfunktionen
  • Muskeln können entlastet oder in ihrer Funktion unterstützt werden (Muskelver­spannungen, Dysharmonien).
  • Schmerzreduzierung
  • Die Stimulation von Hautrezeptoren führt beim Tragen zur Aktivierung des körper­eigenen Schmerzdämpfungssystemes und damit zur Schmerzlinderung.
  • Unterstützung der Gelenke
  • Durch Anregung von Rezeptoren in den Gelenken (Propriozeptoren) wird ein besseres Bewegungsgefühl erreicht und die Gelenkstabilität wird mit Hilfe der sogenannten Ligamentanlagen verbessert.
  • Aktivierung des Lymphsystems
  • Durch Druckreduktion in den betroffenen Geweben wird der Lypmphabfluss ver­bessert und dadurch Ödeme reduziert (Lymphödeme, postoperative Nachsorge).

Ein von mir nach eingehender Befragung auf ihren speziellen Fall angepasstes Kinesiotape kann Ihnen helfen alltägliche Beschwerden zu  lindern.

Zögern Sie nicht, nach Terminabsprache, einmal in meiner Praxis vorbei zu kommen und sich über Kinesiotaping zu informieren.

Präventiver Physio-Check

Beim Präventiven Physio-Check haben Sie die Möglichkeit Ihren Körper physiotherapeutisch unter die Lupe nehmen zu lassen. Ob Sie Beschwerden haben oder einfach vorbeugen wollen – dieser Check soll der langfristigen Erhaltung Ihrer Gesundheit dienen.

Leistungen des 60-minütigen Checks:

  • Eingangsgespräch, orientiert an Ihren Bedürfnissen und Wünschen
  • Physiotherapeutische Inspektion und Untersuchung von Haltung, Körperstatik, Beweglichkeit und Stabilität einzelner Gelenke und Wirbelsäulenabschnitte,  Muskelkraft, Gleichgewicht, etc.
  • Individuelle Beratung mit Verhaltens- und Trainingsempfehlungen, sowie Vermittlung gezielter Übungen zur Prävention, bzw. zur Verbesserung einzelner Defizite

Kosten: 75€

Nutzen Sie den Präventiven Physio-Check um Ihr Leben so lange wie
möglich selbstbestimmt und aktiv gestalten zu können!
Kontaktieren Sie uns gerne bei Fragen und zur Terminvereinbarung.

Telefon-Nr. 02802/1015